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Foto: Konrad Behr

Das Tanzensemble ArtRose wurde im Januar 2011 auf Initiative von Jenny Coogan, Professorin für zeitgenössischen Tanz an der Palucca Hochschule für Tanz Dresden, gegründet.

Unter ihrer Leitung kam eine Gruppe von 10 Personen im reiferen Alter (60+) aus unterschiedlichen beruflichen Hintergründen zusammen, um den improvisierten zeitgenössischen Tanz sowohl in Trainings als auch in kollektiv geschaffenen und aufgeführten Produktionen zu erleben.


Das Credo des Ensembles ist, dass jeder seinen persönlichen Ausdruck durch den Tanz finden kann. Die Über-Themen unserer Praxis beschäftigen sich daher mit individuellem Ausdruck und kollektivem Bewusstsein, die sich in einer Poetik der alltäglichen Bewegung entfalten. Unsere kreativen Prozesse kombinieren einen zeitgenössischen Ansatz des deutschen „Ausdruckstanzes“ mit Strategien des somatischen Lernens der „Feldenkrais Methode®“.

Unsere Praxis befasst sich außerdem mit der Anerkennung, Würdigung und Akzeptanz tanzkünstlerischer Darbietungspraktiken mit älteren nicht-professionellen Tänzerinnen und Tänzern in der deutschen Kultur-Landschaft. Dabei machen wir auf das Vorurteil aufmerksam, Tanz sei ausschließlich Profis vorbehalten.
Unser Fokus liegt auf der Entwicklung und Pflege einer Tanz-Gemeinschaft mit kollektiver Autorschaft, verteilter Autorität und gemeinsamer Verantwortung - offen für alle.

Praxis und Aufführung sind untrennbar miteinander verbunden, d.h. was in der Tanzpraxis erfahren wird, findet sich in den Aufführungen wieder. In diesem Sinn entwickeln sich die Tanzstücke nicht aus einer vorgegebenen Dramaturgie, sondern entstehen kollektiv aus dem kreativen Prozess des Ensembles, der sich durch Improvisationsaufgaben entwickelt, die den Tänzer*innen visuelle, poetische und kinästhetische Hinweise für ihre eigene Bewegung bieten.


Bis heute hat das Ensemble sieben Tanzstücke entwickelt und aufgeführt.

Die dramaturgische Struktur der Tänze bietet den Darsteller*innen einen zeitlichen und räumlichen Orientierungsplan, eine ‚Partitur‘. Daher ist jede Aufführung voll von unerwarteten Bewegungsabläufen und Momenten ungeplanter Kommunikation. Alle Tänze zelebrieren die Vitalität, Kreativität und Lebenserfahrung der Darsteller.

Die Gruppe ist offen für alle, die sich mit diesen künstlerischen und gesellschaftlichen Prozessen auseinandersetzen wollen. Durch die Zusammenarbeit in Trainings und Produktionen mit Musiker*innen, Bühnen- und Kostümbildner*innen und jungen Tanzpädagog*innen begleitet ein reger, generationsübergreifender, interdisziplinärer Austausch unsere Arbeit.

Mehr über uns

Jenny Coogan, "So wie ich mich bewege, so bin ich", Feldenkrais Forum 99/2017:

Jörg Schurig: Tanz als Medizin, Mit Schwung gegen Altersbeschwerden, Ärztezeitung vom 11.5.2016:

Jenny Coogan, "Small Moments of Greatness", in TanzZeit- LebensZeit, Jahrbuch Tanzforschung, Bd. 24, 2014, C. Behrens, Ch. Rosenberg (Hg.), S. 178-195

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